Ein neues Jahr – ein neues Projekt
Vorgeschichte, wie ist die Idee zur Teilnahme entstanden?
Für viele Athleten findet ein Knackpunkt für die Fortsetzung ihrer „Ruderkarriere“ nach dem 18. Lebensjahr statt. Bedingt durch Berufsausbildungen und Studien an Universitäten entstehen neue Lebenssituationen, die oft auch mit Ortswechsel verbunden sind und eine weitere Intensivierung des Sports in dieser momentanen Lebenssituation nicht ermöglichen. Die Folge ist, dass viele den Sport gänzlich beenden, weil die Anforderungen für das Rudern in Nationalmannschaften zu diesem Zeitpunkt zu groß sind. Für interessante Vereinswettkämpfe fehlt es bei uns an Wettbewerben und Teilnehmern insbesondere im Frauenbereich. Viele junge Damen aus Oberösterreich befinden sich nun genau in dieser Situation. Heuer bestritten sie sehr erfolgreich die Studenten Europameisterschaften. Dies auch, weil das Training dafür ernst genommen wurde und allen das Rudern ja Spaß macht. Aus dieser Situation heraus und dem Studium der verfügbaren Unterlagen zur deutschen Ruderbundesliga, wurde das Organisationskomitee der Ruderbundesliga kontaktiert und dort angefragt ob eine Teilnahme eines österreichischen Vereins überhaupt möglich sei. Nach ca. sechs Wochen kam dann die Antwort: Ja, es ist möglich.
Idee und Zielsetzung der deutschen Ruderbundesliga
Genau auf die oben beschriebene Ausgangssituation bezugnehmend kommt die Idee der Ruderbundesliga ins Spiel. Es handelt sich dabei um eine Rennserie von fünf Bewerben, ausschließlich im Vereinsachter, die über die Sprintstrecke von ca. 350 m im K.O. System immer im Zentrum von Großstädten ausgetragen werden; zum Beispiel auf der Innenalster in Hamburg. Die Bundeliga wurde selbst in Deutschland aus der gleichen Motivation heraus gegründet. Einerseits den vielen ausgezeichneten Athleten eine tolle Wettkampfmöglichkeit zu bieten. Andererseits wird der Rudersport im Bundesliga Format in der Königsklasse Achter publikumswirksam vermarktet. Im Durchschnitt sind rund 10.000 Zuschauer bei einem Event mit dabei. Der Ruderverein WIKING Linz in Renngemeinschaft mit ISTER Linz hat nun seitens der Veranstalter und aller relevanter deutscher Gremien erreicht, dass ein Frauenachter des Vereins ab dem Jahr 2016 teilnehmen kann.
Der Tag beginnt zuerst mit einem Zeitlauf, welcher die Grundlage für das K.O.- System bildet. Dann wird jeder Platz ausgefahren, so dass es bei 16 Booten – das ist die Größe der Liga – zu fünf Rennen für ein Team am Tag kommt (Zeitlauf, Achtelfinale bis Finale). Es dürfen dabei an einem Renntag zwölf Ruderinnen eingesetzt werden, über die ganze Saison hin sogar 18 verschiedene. Am Abend findet die Siegerehrung mit einer entsprechenden Party statt. Da bei den Männern zwei Ligen (1. und 2.) und bei den Frauen voraussichtlich eine Liga ausgefahren wird, kommt es zu rund 100 Rennen an einem Tag.
Das Team (alphabetisch): Philumena Bauer (Internetbeauftragte), Julia Danninger, Theresa Danninger (Kapitän, Sprecherin), Carmen Fink, Martina Gumpesberger, Britta Haider, Lena-Maria Hofmayr, Klara Hultsch, Rosa Hultsch, Nicole Krabb, Miriam Kranzlmüller, Marlene Lechner, Teresa Mühlberger, Birgit Pühringer, Marie Steinbeck, Mira Steinbeck sowie Stfr. Sabine Breuer und Petty Steinbrecher
Um den weiteren Verlauf dieses Projektes besser darstellen zu können, wird derzeit von Philumena Bauer eine eigene Homepage ruder-bundesliga.ister.at eingerichtet.
Bericht: Boris Hultsch
Photos: Karl Heinz Mittermayr