Kurzbericht (09.07. – 16.07.2016)
Das Ruderrevier ist weltberühmt und war vielen bekannt, beim Fortbewegungsmittel betraten viele von uns „Neuland“. Die Barke ist größer und breiter als ein Gig-Boot, hat insgesamt 8 oder 10 Ruderplätze. Ein Steuermann ist obligatorisch. Jeweils 2 Sportler sitzen nebeneinander und rudern „riemisch“. Die Barke ähnelt einem Party-Boot oder Tret-Boot mit viel Stauraum für Bier, Wein und Picknick-Körben. Das Rudern tritt in den Hintergrund.
Bereits bei der Anfahrt im Bus über Prag hielt unsere Kunsthistorikerin Gertraud Franzmair einen launigen und informativen Vortrag über die Geschichte Sachsens und der Stadt Dresden. August der Starke, Kunst und Kultur sollten uns während der ganzen Woche begleiten.
Ausgangspunkt unserer Rudertour war Dezin, 12 km vor der tschechisch/deutschen Grenze. Praktisch gleichzeitig mit unserem Reisebus kamen die Bootstransporte aus Berlin und Dresden. Die ca 600 kg schweren Boote (Neupreis: ca € 50.000,–) wurden ruckzuck aufgebaut und unter fachmännischer Hilfe und preußischen Kommandos unserer deutschen Ruderkameraden aus Berlin zu Wasser gelassen.
Atemberaubend schön waren dann die ersten zwei Etappen unter blitzblauem Himmel mit Schäfchen-Wolken durch die Sächsische Schweiz über Bad Schandau zur Festung Königstein. Tafelberge, Weinberge, Schloß Pillnitz.
Eindrucksvoll auch die Fahrt durch das barocke Dresden. Neben dem Rudern, bei dem vor allem die Steuerleute unter den Brücken mit engen Passagen gefordert waren, blieb viel Zeit für das einzigartige Panorama der Altstadt. Letztes Highlight war Meißen, wo wir im Sporthafen „vor Anker gingen“.
Aufgrund eines Schlechtwettereinbruchs mit starkem Gegenwind endete unsere Fahrt eher abrupt und blieb viel Zeit für Kunst, Kultur, Stadtbummel und Besichtigungen in Dresden. Aus einem Erholungstag in Dresden wurden zwei mit Besichtigung des Wasserschlosses Moritzburg.
Am letzten Tag ruderten wir nur mehr zur nächsten Barkeneinsatzstelle in Kleinzadel.
Die Kilometerleistung von insgesamt 104 km war überschaubar, tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Die Tour hat richtig Spaß gemacht. Natürlich wollten wir in erster Linie rudern, letztlich wurde es aber eine Reise durch schöne Landschaft mit spannender Geschichte. Danke an Gerhard Rauscher für die tolle Organisation.
Bericht und Bilder: Dr. Franz Haunschmidt
Seid Ihr zufällig in Moritzburg beim Wasserschloß gewesen ? Dort habe ich 2002 mit meinen damals kleinen Kindern Urlaub gemacht.
2001 habe ich in der Semperoper „Cosi fan tutti“ gesehen. Das letzte Mal war ich im Sommer 2015 in Dresden, auf der Heimreise von Sylt.