Coupe de la Jeunesse Poznan – Juniorinnen Vierer ohne Team ausgezeichneter Leistungen
Ein erfolgreiches Wochenende auf der WM erprobten Regattastrecke in Poznan (Polen) erlebten unsere beiden Teilnehmerinnen beim Coupe de la Jeunesse 2016. Die Coupe ist ein Länderkampf von 12 europäischen Nationen und wird vom ÖRV und allen anderen Nationen nach strengen Qualifikationsrichtlinien beschickt. Die Wettfahrten werden an zwei Tagen mit neuer Auslosung ausgetragen und die dabei errungenen Punkte für die Nationenwertung zusammen gezählt.
- JW4-: Rosa Hultsch (WLI), Marlene Lechner (WLI), Katja Brabec (IST), Martina Gumpesberger (IST)
Trainer: Daniel Mate (IST), Boris Hultsch (WLI)
Die Veranstalter boten den Mannschaften eine perfekte Regattaorganisation. Bei der Eröffnung wurde ein Showact mit Artisten und Musikern gezeigt, dafür die Reden der Funktionäre und Politiker kurz gehalten. Man merkte gleich, dass in Poznan der Sport im Vordergrund steht. Die Rennen wurden für die Zuschauer auf einer großen Videowall und im Internet live übertragen. Zahlreiche Helfer von den uniformierten Männern fürs Flaggen Hissen bis zu den Schiedsrichtern sorgten für einen reibungsfreien und sehr würdigen Ablauf. Die Regattastrecke selbst ist ebenfalls großartig und in Zentrumsnähe gelegen. Es waren immer faire Verhältnisse gegeben.
Doch nun zu den Ergebnissen:
Der Mädchenvierer hatte als Gegner Italien, Großbritannien, Niederland und Spanien – alles samt große Ruder-Nationen. Im Finale am Samstag kam unser Team auf den ersten 500 m sehr gut weg und konnte bis zur 1.000 m Marke den dritten Platz halten. Doch dann schoben sich die starken und sehr großen Mädchen aus England an unserem Team vorbei. Alle hatten mit England und Italien gerechnet, jedoch hatten Spanien und Niederlande insgesamt nicht so viele Mannschaften gemeldet und offensichtlich ihre Riemenvierer stark gemacht. Spanien gewann letztlich vor England und Niederlande, die sich am Ende gegen unser Boot wehren musste. Auch hier wurde mit der hervorragenden Zeit von 7:06 bei seitlichem Mitwind eine ausgezeichnete Leistung erbracht (nur sechs Sekunden Abstand zum Sieger). Am Sonntag verlief das Rennen sehr ähnlich und unsere Mädchen schafften wieder den sehr guten vierten Platz, die Leistung ist fast noch höher einzuschätzen. Bei Windstille und seitlichem Gegenwind wurde eine Zeit von 7:14 erzielt, die im Doppelvierer an diesem Tag auch fürs Finale gereicht hätte.
Von allen gestarteten österreichischen Mannschaften sorgten die beiden Vierer Teams mit den 4. Plätzen, aber vor allem mit den geringen Abständen zu den Medaillen und Siegern für die besten österreichischen Ergebnisse. Erfreulich war, dass viele Finaleinzüge geschafft wurden und alle österr. Boote mehr oder wenig im Mittelfeld landen konnten. In den Finali waren es aber leider nur die beiden Riemenvierer die mit der Spitze mithalten konnten. In Summe schaute der gute 6. Platz in der Nationenwertung für Österreich heraus. Am Ende der Regatta wurde noch fleißig Ruderkleidung getauscht, bevor es auf die lange neun stündige Autoheimreise ging.
Die Betreuung und Organisation seitens des ÖRV durch Christoph Engl und Fabio Becker war ebenso perfekt wie die Regattaorganisation. Dass Poznan eine Sportstadt ist, war nicht nur auf der Regattastrecke zu sehen, wo vom Mattenschifahren über den Hochseilgarten bis zum Wasserschaukeln so ziemlich alles geboten wird, was man sich vorstellen kann. Im sehr schönen Stadtzentrum wurden auch die Olympiateilnehmer der Stadt präsentiert: 21 Athleten aus Poznan in den verschiedensten Disziplinen (Rudern, Kanu, Leichtathletik, Fechten,..) kann die Stadt in Rio 2016 bewundern.
Auszug aus dem Bericht von Boris Hultsch
Fotos Boris Hultsch
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